Glossar

Diffusionsoffen (zurück)

Die Luft enthält jederzeit einen gewissen Anteil an Wasserdampf, die sog. Luftfeuchtigkeit. Menschen produzieren in ihren Wohnräumen hohe Mengen an Wasser, z.B. durch Kochen, Duschen, Schwitzen, welches sich als Dampf mit der Luft vermischt. Wird die Luftfeuchtigkeit der Innenluft höher als die Außenluft spricht man von einem Dampfdruck-Gefälle. In diesem Fall ist es wichtig, dass die Innenluft durch die Bauteile "diffundieren" kann. Bauteile, die diesem Dampfdruck wenig Widerstand entgegensetzen, nennt man Diffusionsoffen. Diffusionsoffene Wände alleine reichen jedoch nicht aus, um die gesamte Feuchtigkeit eines Raumes nach außen zu befödern. Daher ist auch eine entsprechende Lüftung (manuell oder automatisiert) nötig.

Dünnschichtphotovoltaik (zurück)

Dünnschichtphotovoltaik ist eine Bauform von Photovoltaikmodulen welche schlanker und leichter sind als herkömmliche monochristalline Module. Sie bieten zwar nur etwa 60% der maximalen Energieausbeute vergleichbarer, herkömmlicher Module, liefern hingegen bei diffusem Licht (z.B. bei bewölktem Himmel oder indirekter Sonneneinstrahlung) weitaus bessere Werte. Daher können Dünnschichtphotovoltaikanlagen auch in östlicher oder westlicher Richtung ausgerichtet werden, statt wie monochristalline Module nur gegen Süden.

Energieeinsparverordnung (EnEV) (zurück)

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) bestimmt seit 2001 in der Bundesrepublik Deutschland den zulässigen Primärenergieverbrauch, Wärme- und Kälteschutz und die Anlagentechnik von Neubauten und Altbausanierungen. Die erste EnEV entstand 2001 aus der Wärmeschutzverordnung und der Heizanlagenverordnung und betrachtete somit erstmals die Anlagentechnik von Gebäuden nicht separat vom Wärmeschutz.
Seit 2001 wurde die EnEV dreimal verschärft, zuletzt am 1.Oktober 2009.

Erdwärmekollektor (zurück)

Ein Erdwärmekollektor ist die Energiequelle einer Wärmepumpe. Hierfür werden zumeist Kunststoffrohre unterhalb der Erdoberfläche verlegt. Ein Erdwärmekollektor kann als Flächenkollektor in geringer Tiefe über eine große Fläche verlegt werden oder als Tiefenkollektor durch eine sehr tiefe Bohrung ins Erdreich erstellt werden.

KfW-40-Haus (zurück)

Die Bezeichnung KfW-40-Haus stammt ursprünglich aus der EnEV 2004 und ist nicht mehr aktuell. Das damalige KfW-40-Haus hatte einen Jahres-Primärenergiebedarf von maximal 40kWh pro Quadratmeter. Nicht zu verwechseln ist das KfW-40-Haus mit dem KfW-Effizienzhaus 40 nach EnEV 2009

KfW-60-Haus (zurück)

Ebenso wie das KfW-40-Haus stammt die Bezeichnung KfW-60-Haus aus der EnEV 2004 und ist nicht mehr aktuell. Das damalige KfW-60-Haus hatte einen Jahres-Primärenergiebedarf von maximal 60kWh pro Quadratmeter.

KfW-Effizienzhaus 40 (nach EnEV 2009) (zurück)

Das KfW-Effizienzhaus 40 hat einen Jahres-Primärenergiebedarf von 40% des KfW-Referenzhauses. Es ist derzeit (Stand: 1.Juli 2010) der Förderungsstandard mit den höchsten Anforderungen.

KfW-Effizienzhaus 55 (nach EnEV 2009) (zurück)

Das KfW-Effizienzhaus 55 hat einen Jahres-Primärenergiebedarf von 55% des KfW-Referenzhauses. Seit 1.Juli 2010 wird das KfW-Effizienzhaus 55 mit 5% der Darlehenssumme bezuschusst.

KfW-Effizienzhaus 70 (nach EnEV 2009) (zurück)

Das KfW-Effizienzhaus 70 hat einen Jahres-Primärenergiebedarf von 70% des KfW-Referenzhauses. Seit 1.Oktober 2009 kann das KfW-Effizienzhaus 70 beantragt werden.

KfW-Effizienzhaus 85 (nach EnEV 2009) (zurück)

Das KfW-Effizienzhaus 85 hat einen Jahres-Primärenergiebedarf von 85% des KfW-Referenzhauses. Die Förderungen für Neubauten wurden am 1.Juli 2010 eingestellt.

KfW-Referenzhaus (nach EnEV 2009) (zurück)

Das KfW-Referenzhaus gibt den Mindeststandard für Neubauten seit dem 1.Oktober 2009 an, darüber hinaus wird es als Bemessungsgrundlage für die Förderungsberechtigten Effizienzhäuser genutzt.

Leistungszahl (einer Wärmepumpe) (zurück)

Wärmepumpen besitzen zur Bestimmung ihrer Effizienz eine Leistungszahl. Diese bestimmt, wieviel Wärmeenergie die Wärmepumpe aus 1kW elektrischer Energie erzeugt. Eine Leistungszahl von 4 bedeutet also, dass die Wärmepumpe, 4kW Heizenergie aus 1kW elektrischer Energie erzeugt. Bei allen Wärmepumpen gilt: Je geringer die Vorlauftemperatur desto höher die Leistungszahl.

Low-Ex (Niedrig-Exergie) (zurück)

Low-Ex bezeichnet die Möglichkeit den Wärme- und Kältebedarf von Gebäuden durch möglichst geringe Temperaturunterschiede zu decken. Bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe werden zumeist sehr hohe Temperaturen erzeugt, welche in den meisten Fällen garnicht in dieser Höhe benötigt werden. Hierdurch geht eine Menge wertvoller Energie verloren. Daher werden von der Bundesregierung seit 2004 Forschungen zum Thema Low-Ex-Systeme unterstützt. Neben der Energiegewinnung müssen bei diesem Thema auch die die Maßnahmen zur Energieverteilung berücksichtigt werden.

Photovoltaik (zurück)

Photovoltaik bezeichnet die Technologie, elektrische Energie aus Sonnenenergie zu gewinnen. Anders als bei Solarkollektoren werden Photovoltaikanlagen nicht zur Gewinnung von Wärme sondern ausschließlich zur Gewinnung von elektrischem Strom genutzt. Der so gewonnene Strom wird jedoch zumeist nicht direkt am Ort der Produktion genutzt sondern zunächst in das Stromnetz des Anbieters eingespeist, da zuverlässige Speicher derzeit noch in der Entwicklung und somit sehr teuer sind. (siehe auch Dünnschichtphotovoltaik)

Statik (zurück)

Baustatik oder Statik von Baukonstruktionen beschäftigt sich mit der Tragfähigkeit von Bauteilen im Bauhandwerk. Dabei werden die physikalischen Kräfte einzelner Bauteile und deren Auswirkungen aufeinander anhand von Modellen und Formeln berechnet.

Temperierung (zurück)

Als Temperierung wird eine sanfte Erwärmung und Kühlung verschiedener Bauteile (bevorzugt Beton) bezeichnet.

Thermische Aktivierung (zurück)

Thermische Aktivierung bezeichnet die Temperierung massiver Bauteile zur Energiepeicherung und Verteilung. Bei der thermischen Aktivierung bspw. von Beton werden große Mengen Wärme oder Kälte in massive Bauteile eingefahren, um diese über einen langen Zeitraum zu speichern und somit über eine lange Zeitspanne an die Luft abzugeben.

Vorlauftemperatur (zurück)

Die Vorlauftemperatur eines Wärmeerzeugers (z.B. Heizung, Wärmepumpe) gibt die Temperatur an, mit welcher das Wärmemittel in die Wärmeverteiler (z.B. Heizkörper, Fußbodenheizung) gepumpt wird. Bei Wärmepumpen gilt der Grundsatz: Je niedriger die Vorlauftemperatur umso größer die Leistungszahl (und somit auch die Effizienz).

Wärmepumpe (zurück)

Eine Wärmepumpe erzeugt aus elektrischer Energie Heizenergie. Dies geschieht dadurch, dass der Erde (Geothermie) oder der Abluft Wärme entzogen wird. Im Grunde wird hierzu die Flüssigkeit in der Wärmepumpe komprimiert, was Wärme erzeugt und im Umkehrvorgang durch eine Verringerung des Drucks der Umgebung (Erde,Luft) Wärme entzogen und sie somit abkült.
Jeder Kühlschrank arbeitet nach demselben Prinzip (nur umgekehrt), hierbei wird die Umgebung (Luft) erwärmt um das Innere des Kühlschranks abzukühlen.